Neubau für die Krechtinger Straße

Nach der Automatensprengung in ihrer Filiale hat die Volksbank Rhede beschlossen das Haus abzureißen. Im Neubau wird es eine SB-Filiale mit der Sparkasse Westmünsterland einen Bäcker und eine Logopädie-Praxis geben.

Im Neubau an der Krechtinger Straße soll Platz für Geldautomaten, einen Bäcker und eine Logopädie-Praxis sein. (Grafik: Meier und Kohlruss)

Die Pläne für den Neubau des Volksbankgebäudes an der Krechtinger Straße stehen. Im BBV-Gespräch stellte Vorstand Andreas Terstegen sie vor. Wie bereits bekannt, wollen Volksbank und Sparkasse Westmünsterland eine gemeinsame Selbstbedingungsfiliale anbieten. Außerdem wird eine Filiale der Bäckerei Wissing und die Logopädie-Praxis Susanne Wolsing dort einziehen. Dazu seien die Verträge schon abgeschlossen, berichtet Terstegen. Derzeit läuft der Bauantrag, voraussichtlich könne im September mit den Abbrucharbeiten begonnen werden.

Im Oktober 2018 waren Unbekannte in die Volksbank-Filiale eingedrungen, hatten Gas in einen Geldautomaten geleitet und ihn so zur Explosion gebracht. Dabei wurde großer Schaden angerichtet, die Täter flüchteten aber ohne Beute. Bis dahin hatte die Filiale, in der es auch Berater und Schließfächer gab, bei der Volksbank Rhede nicht infrage gestanden. „Doch wenn die Situ ation da ist, muss man sie bewerten“, sagt Terstegen. Die Berater hätten nun an ihren Arbeitsplätzen in der Hauptstelle am Gildekamp eine gute Anbindung an die Fachabteilungen. „Was wichtig ist, ist eine gute, schnelle Geldversorgung an der Krechtinger Straße.“ Der Service sei der Volksbank wichtig. Ein Nebeneffekt werde sein, dass es dann auch weniger Parkdruck am Gildekamp gebe.

Der Neubau an der Krechtinger Straße, den das Rheder Architektur- und Ingenieurbüro Meier und Kohlruss geplant hat, wird eine ähnliche Fläche wie das be stehende Gebäude. Das dahinter liegende Gartengrundstück am Alten Postweg, das ebenfalls der Volksbank gehört, sei zunächst „Reserve“, sagt Terstegen. Es solle in nächster Zeit auch bebaut werden. „Zielsetzung ist ein Mehrfamilienhaus“, doch dazu müsse sich die Stadtverwaltung zunächst Gedanken machen, welche Nachverdichtung in dem Wohngebiet möglich sein soll. Der Bebauungsplan müsse dazu überarbeitet werden. „Uns ist daran gelegen, passend zu bauen. Wir haben den Prozess in Gang gesetzt, aber wir haben keine Hektik.“

Außerdem sollen Wohnungen mit Dachterrassen entstehen. (Grafik: Meier und Kohlruss)

Im Erdgeschoss des nun geplanten Gebäudes wird die kombinierte Selbstbedienungsfiliale nur etwa 25 Quadratmeter einnehmen. Für die Bäckerei Wissing sind circa 90 Quadratmeter geplant. Und schließlich wird auch die Logopädie-Praxis, die sich derzeit im Rathaus befindet, Platz finden. Es sei von der Verwaltung angesprochen worden, dass sie selbst in den kommen den Jahren mehr Flächen im Rathaus benötige. Daraufhin habe die Volksbank Susanne Wolsing das Angebot gemacht. Im Obergeschoss des Hauses werden zwei Wohnungen mit nach hinten gerichteten Dachterrassen gebaut. Lagerflächen für alle Mieter wird es im Teilkeller geben. Erhalten bleiben alle Parkplät ze entlang des Alten Postwegs – 12 bis 14 können es je nach Markierung sein. Komfortable Parkplätze seien sowohl fürs schnelle Geldziehen als auch fürs Brötchen holen wichtig, sagt Terstegen. Das sei bei den Kunden eine „Frage der Bequemlichkeit“. Terstegen rechnet damit, dass der Bauantrag durchgeht. Dann könnten Anfang September die Abrissbagger rollen. „Wir hoffen, nach einer Bauzeit von 15 Monaten fertig zu sein. Zielsetzung ist Ende 2020, gerne aber früher“, sagt Terstegen. Doch die Bauunternehmen seien weiterhin gut ausgelastet.

geschrieben von Eva Dahlmann für das BBV.